LTE Netzabdeckung

Die drei großen deutschen Mobilfunknetzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica bieten auf Ihren Webseiten (mehr oder weniger genaue) Karten mit dem aktuellen LTE-Ausbaustand ihrer Netze an. Demnach sind vor allem die Telekom und Vodafone entsprechend weit mit dem Ausbau vorangekommen, auch wenn es natürlich immer noch einige weiße LTE-Flecken in Deutschland gibt. So sollen die 4G-Netze der beiden mittlerweile mehr als 90 Prozent der Bevölkerung erreichen. Die Vodafone-Kunden erhielten laut einer Studie im Auftrag des Fachmagazins Connect im Durchschnitt 44,53 MBit/s im Download im Walktest. Bei Telefónica beträgt die Bevölkerungsabdeckung nach Angaben des Netzbetreibers rund 80 Prozent.

Insgesamt kann sich die Versorgung mit dem schnellen Mobilfunkstandard LTE damit sehen lassen. Der Abschluss entsprechender LTE-Tarife für Handy, Tablet oder auch für zu Hause als DSL-/Kabelersatz lohnt, wenn man mit Highspeed im mobilen Netz unterwegs sein möchte.

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Deutschland im europäischen LTE-Vergleich auf den hinteren Plätzen

Ein Vergleich des britischen Unternehmens Opensignal, der am 20. Februar 2018 vorgestellt wurde, ergab, dass mit einer durchschnittlichen Downloadrate von nur 22,7 MBit/s und einer Netzabdeckung von 65,7 Prozent das deutsche LTE-Netz eines der schlechtesten in Europa ist. Bei der Datenrate ereichte Deutschland damit nur Rang 32, bei der Verfügbarkeit Rang 31.

Gemessen wurde mit der App von Opensignal. Basis ist die Auswertung von 58,8 Milliarden Datenverbindungen von 4,8 Millionen Nutzern in 88 Ländern weltweit, davon 36 in Europa. Erhebungszeitraum ist der 1. Oktober bis 29. Dezember 2017.

Telekom-Sprecher Andreas Middel sagte gegenüber Golem.de: „Die Opensignal-Studie basiert auf Teilnehmern, die sich eine App dafür herunterladen. In Deutschland wird das kaum gemacht, deshalb sind die Ergebnisse auch nicht zu verwenden.“ Aussagekräftiger sei die Studie von Akamai, die direkt im Netz gemessen werde.

LTE-Advanced / LTE Max in den Startlöchern

LTE Netz

LTE Netz © Jason Cartwright (CC BY 2.0)

Vodafone hat verkündet, zeitnah punktuell bis zu 500 MBit/s über „LTE-Advanced“ zu ermöglichen. In den ersten 31 deutschen Städten – darunter Düsseldorf, Dortmund, Erfurt, Dresden, Stuttgart und Mannheim – bietet der Netzbetreiber unter optimalen Bedingungen LTE-Geschwindigkeiten von bis zu 500 MBit/s an und in vier Städten seien Gigabit-Geschwindigkeiten im LTE-Netz möglich. Unter Idealbedingungen ist zu verstehen, dass nur ein Nutzer in der Funkzelle ist. Auch Telekom-Kunden können schon Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 500 Megabit pro Sekunde erreichen, was ein Vielfaches dessen ist, was die klassischen DSL-Anschlüsse im Festnetz leisten.

Vor allem in ländlichen Regionen gibt es aber immer noch Kunden, die noch gar keinen LTE-Empfang haben. Die weißen Flecken werden allerdings kleiner.

Netzausbau schreitet weiter voran

Unter anderem drei Dinge sprechen weiter für einen zügigen und flächendeckenden Ausbau des Mobilfunknetzes mit dem Standard LTE: Zieht man zum einen den rasch voranschreitenden Ausbau des UMTS-Netzes als Vergleich heran und bedenkt dabei, dass LTE unter dem Aspekt der Investitionen wesentlich weniger kostenintensiv als UMTS ist – dann dürfte einen der Blick in die Zukunft optimistisch stimmen. Nicht zu unterschätzten ist auch die Option, dass Mobilfunknetzbetreiber Teile ihrer bestehenden Infrastruktur auch über Long-Term-Evolution betreiben können. Immerhin ist LTE als 3GPP-Standard rückwärtskompatibel zu WCDMA/HSPA und GSM.

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